Also, ich schwimme nicht!
Jun. 19th, 2006 11:33 am![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
The Da Vinci Code
Ich hatte Recht mit meiner Vermutung, dass der Film zu 90% aus Verfolgungsszenen besteht. Irgendwie laufen, fahren und fliegen Tom Hanks und Audrey Tautou nur durch die Gegend, gucken ein wenig gehetzt und lösen wie im Vorbeigehen ein Rätsel nach dem anderen. Natürlich hat die ganze Rennerei auch einen Grund, werden sie doch von einem total durchgedrehten Mönch (wieder nackt: Paul Bettany) und etwas eigenartigen Polizisten verfolgt.
Und warum das Ganze?
Die zwei sind dem größten Geheimnis der katholischen Kirche auf der Spur, das alles über den Haufen werfen wird und überhaupt: Der heilige Gral war eine Frau! (diese Theorie macht mir Kopfschmerzen) Dem nicht genug, war die Dame mit Jesus verheiratet, hat Kinder in die Welt gesetzt und so das Geschlecht der, aufgemerkt, Merowinger ins Rollen gebracht.
Das alles steuert auf eine Auflösung zu, die jeder erraten konnte, der Dogma gesehen hat (der Ausdruck: "Der letzte Nachkomme" hatte dann auch den erwarteten Effekt bei mir: Ich hab herzlich gelacht).
Die Castlist liest sich wie die Gästeliste bei einer Oscarverleihung, und da hätte ich schon stutzig werden müssen. Große Namen verdecken auch hier, dass der Film nichzt überzeugt, dass man etwas brauchte, das man groß auf die Kinoplakate drucken konnte, damit die Leute auch ja ihr Geld in dieses "Meisterwerk" investieren.
Es wäre nur schön gewesen, hätte es was genutzt.
So sieht man einen sehr hohlen Tom Hanks, eine noch hohlere Audrey Tautou und hört eine Menge hölzernes Gelaber. Paul Bettany, Alfred Molina und Jean Reno haben alle schon besser ausgesehen, und Jürgen Prochnow war so nötig wie ein Paar Wollhandschuhe im Sommer.
Man könnte sagen, der Film war komplett für die Tonne, wäre da nicht Ian McKellen. Seine Rolle redet zwar jede Menge Stuss, aber er verleiht der zweiten Hälfte des Films wenigstens ein bisschen Charme.
Kann aber auch daran liegen, dass ich Ian McKellen wahnsinnig toll finde.
Fazit
Blockbuster? Leider ja.
Hollywoodesker Müll? Absolut.
Der verzweifelte Versuch, aus der Buchvorlage noch mehr Geld zu schlagen? Si, senor.
Oscar-verdächtig? Vergiss et, Atze.
X-Men 3 - Der letzte Widerstand
Nach Teil 2 hatte ich die üble Vermutung, es wird nur noch schlimmer. Aber ich glaube, genau hier ist der Punkt, an dem es nicht mehr schlimmer kommen kann, an dem man sich nur noch zurücklehnt, Logan und die Spezialeffekte auf sich wirken lässt und sich nicht aufregt. Besser für den Blutdruck ist das allemal.
Der Film dreht sich primär um die Entdeckung einer Heilung für Mutanten, entwickelt von einem Forscher, dessen Sohn selbst einer ist. Hier beginnt die Pseudoehtik, die dem Film eine Tiefe verleihen soll, die nicht ganz aufkommen mag. Es gibt nur eine Menge Gesülze, allen voran von Storm. Halle Berry hatte verlangt, dass ihr Charakter mehr Screen Time bekommt, also wurde sie zur Nervensäge erkoren, die nicht oft genug erwähnen kann, dass eine Mutation keine Krankheit ist, es somit keine Heilung gibt, blabla. Ach ja, und Teamwork ist ganz wichtig. Genau.
Natürlich startet Magneto noch die Front, die nicht nur diskutiert, sondern handelt. Nach ein wenig Rekrutierung verbiegt er die Golden Gate Bridge, um nach Alcatraz zu gelangen, wo neuerdings das Anti-Mutanten-Serum hergestellt wird, und macht erst mal ein paar Soldaten platt, bis er von drei Spritzen getroffen wird, die eben jenes Serum enthalten, und plötzlich nicht mehr Magneto ist.
Überhaupt spielen wir in diesem Film "Zehn kleine Negerlein". Der erste Tote ist, nach 10 Minuten Screen Time, Scott. Er leitet den zweiten, parallel laufenden, Handlungsstrang ein, ist er doch live dabei, als Jean, ach Quatsch, Phoenix wieder zum Leben erwacht und ihn erstmal elegant umlegt.
Es folgt ein Einblick in Jeans Psyche, denn Madam ist mit zwei Persönlichkeiten ausgestattet, und jetzt ist die böse dran. Dank Logan kann Phoenix fliehen, und als Xavier wieder zurückholen will, zerreißt sie ihn buchstäblich in der Luft. Xavier-Konfetti, sozusagen.
Magneto, hier noch mit Superkräften, nimmt Phoenix mit auf seinen Kreuzzug, und Logan denkt sich: "Ach, scheiß doch auf den Rest der Welt, ich hol mir meine Alte." Das mag ihm allerdings nicht gelingen, und nach ein wenig hin und her fällt ihm am Ende keine andere Rettung ein, als Jean/Phoenix abzustechen, während er rumjammert, wie sehr er sie doch liebt.
Ja ne, is klar.
Fazit
Der Film ist ganz ok. Ich fand es toll, dass sie Beast mit reingenommen haben und neben dem ganzen Gejammer an die Zankereien gedacht haben, die zwischen ihm und Logan immer stattfinden.
Aber mehr Screen Time für Halle, weniger für James (Scott/Cyclops)? Hätte ich jetzt nicht gebraucht. Die Logan/Jean-Storyline geht mir schon seit dem ersten Teil auf die Nerven, ob Canon oder nicht, ist mir da egal.
Der Tod von Xavier ist auch nicht gerade ein Favorit von mir, vor allem nicht in Hinblick auf einen vierten Teil, der laut Produzenten nicht abwegig ist. Ich will Storm nämlich nicht gerne als seine Nachfolgerin sehen, vielen Dank auch.
Ich bin gespannt auf die Wolverine-Spin Offs und buche X-Men 3 mal unter "ganz nettes Popcorn-Kino" ab.
no subject
Date: 2006-06-19 10:33 am (UTC)no subject
Date: 2006-06-19 08:12 pm (UTC)das sakrileg hab ich lesen, leider war das ende recht enttäuschend. der film.. ich bin mal gespannt wie er ist.